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Zeitumstellung nein - Sommerzeit ja!

Die meisten Handwerksbetriebe in der Region Trier sind gegen die alljährliche Zeitumstellung im Frühjahr und Herbst. Das hat eine Umfrage der Handwerkskammer (HWK) Trier unter 600 Mitgliedern ergeben. Danach sprechen sich knapp vier von fünf Betrieben dafür aus, die Zeitumstellung abzuschaffen. Allerdings wollen fast zwei Drittel der Befragten nicht zur Mitteleuropäischen Zeit (MEZ) beziehungsweise Winterzeit zurückkehren. Vielmehr wünschen diese Unternehmer sich die Einführung der „ewigen Sommerzeit“, also die dauerhaft um eine Stunde vorgestellte Uhrzeit. Ein gutes Drittel hingegen möchte, dass es bei der Winterzeit bleibt. 

Die Abschaffung der Zeitumstellung hätte auf die meisten der befragten Betriebe entweder keine oder positive Auswirkungen. Die Befürworter nennen in der anonymisierten Umfrage vor allem gesundheitliche Gründe: Die zweimalige Umstellung im Jahr sei für viele Mitarbeiter schwer. Die Zeitverschiebung im Frühjahr würde sie körperlich und seelisch beeinträchtigen. So kämen viele Beschäftigte eine Zeitlang unausgeschlafen zur Arbeit.

Ewige Sommerzeit favorisiert
Zwar lehnt der überwiegende Teil der Betriebe den Wechsel von Sommer- und Winterzeit ab. Das bedeutet aber nicht, dass sich die Mehrheit die dauerhafte Wiedereinführung der Winterzeit wünscht. Vielmehr möchten knapp 350 der befragten Unternehmer, dass künftig die „ewige Sommerzeit“ gilt. Für die dauerhafte Winterzeit sprechen sich dagegen gut 200 Betriebsinhaber aus.

Des einen Freud, des anderen Leid: Betriebe, die bei Sommerzeit früh in den Arbeitstag starten, haben mit den Lichtverhältnissen zu kämpfen – und bei Winterzeit am späten Nachmittag. „Bedingt durch die lange Dunkelheit am Morgen ist ein geregelter Betrieb auf Baustellen nicht möglich, respektive schwerer“, so ein befragtes Mitglied. „Wir arbeiten sehr viel an Fassaden. Dies ist mit künstlichem Licht nicht auszugleichen.“ Bei der Winterzeit wiederum mache der frühere Einbruch der Dunkelheit am Nachmittag zu schaffen, schreibt ein anderer Unternehmer. Da sei es „an manchen Baustellen unmöglich, bestimmte Malerarbeiten auszuführen“. Ein anderer gibt zu bedenken, dass es mehr Energiekosten verursachen würde, das fehlende Tageslicht durch künstliche Lichtquellen auszugleichen. Ähnlich spricht sich ein weiterer Unternehmer grundsätzlich für die bisherige Regelung aus: „Für unseren Betrieb wäre die Abschaffung der Zeitumstellung nicht so gut. Die dunkle Arbeitszeit ist für unsere Baustellen nicht optimal. Durch die Winter- und Sommerzeit wird dies besser verteilt und angepasst.“ 

Gründe gegen die Zeitumstellung
Würde die Umstellung abgeschafft, gäbe es in seinem Betrieb „keine Einbußen der Arbeitskraft durch Zeitumstellung und damit verbundene Müdigkeit“, meint ein Befragter. „Die Mitarbeiter müssen nicht mehr regelmäßig ihren Biorhythmus umstellen und sind ausgeglichener“, äußert ein anderer. „Wenn die Winterzeit bleibt, müssen wir im Sommer nicht so lange in der größten Hitze arbeiten“, argumentiert ein Dritter. Aus ähnlichem Grund favorisiert ein weiterer Unternehmer die Winterzeit: „Da die Mitarbeiter ihre Tätigkeit zwischen 7 und 7.30 Uhr aufnehmen, profitieren sie vom früheren Tageslicht.“ Manch Betriebsinhaber sieht in der Abschaffung vor allem organisatorische Vorteile: „Bessere Planung, weniger Missverständnisse“, so ein Befragter. Auch private Gründe prägen das Meinungsbild. Dass es in der Sommerzeit abends länger hell ist und damit der Aufenthalt im Freien angenehmer ist, finden viele Befragte gut. „Die Sommerzeit bringt mehr Motivation mit“, so die Erfahrung eines Betriebsinhabers. 

Viele sind aber auch der Meinung, dass die Abschaffung der Zeitumstellung kaum Auswirkungen auf ihren Betrieb haben würde. Ein Inhaber begründet es so: „Weil andere Faktoren entscheidend sind, zum Beispiel Qualität, Zuverlässigkeit, menschliches Auftreten. Und das sollte zur jeder Zeit stimmen.“ 

Schwalbach, Matthias

Dr. Matthias Schwalbach

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