Fleißige Handwerker und Handwerkerinnen in der Kita St. Stephanus: Mit den Kindern freuten sich Rudi Müller, Nadine Spanier, Nicole Laschet, Renate Kanzler, Nina und Michael Ludes, Olaf Fackler (v. l.) über den Landessieg. Die Kita hat dafür von der AMH ein Preisgeld von 500 Euro erhalten.
LandessiegKita in Leiwen gewinnt 500 Euro
Auf der Forscherterrasse der Katholischen Kita St. Stephanus in Leiwen hat der Nachwuchs Platz zum Werkeln. Hier können die Kinder sich ausprobieren und zum Beispiel Elektrogeräte aufschrauben oder etwas aus Ytong gestalten. Wie es beim »echten« Handwerker nebenan zugeht, durften sie bei der Ludes Dach GmbH erleben.
Nina und Michael Ludes hatten den potenziellen Handwerksnachwuchs in ihren Betrieb eingeladen. Für die Kleinen wurde daraus eine große Sache. Sie verarbeiteten ihre Eindrücke vom Besuch beim Handwerk auf einem Riesenposter und nahmen damit am Wettbewerb »Kleine Hände, große Zukunft« der Aktion Modernes Handwerk (AMH) teil. Also war Tüfteln, Malen, Ausschneiden und Kleben angesagt – in Teamarbeit, versteht sich. Am Ende war daraus ein schönes, einfallsreiches Kunstwerk entstanden. Der Clou: Das Poster ist zugleich ein Spielplan. Gewonnen hat, wer das Dach vom Startfeld aus über die Spielfeldstrecke am schnellsten deckt, sprich im Ziel ankommt. Die Jury des Kita-Wettbewerbs im Rahmen der Aktion Modernes Handwerk »Kleine Hände, große Zukunft« vergab für diese gelungene Einsendung den Landessieg.
Die Jury mit Vertretern aus Handwerk und Frühpädagogik hat es als besten Wettbewerbsbeitrag aus Rheinland-Pfalz bewertet und die Kita dafür mit 500 Euro belohnt. Das Preisgeld ist für ein Kita-Fest oder einen Projekttag zum Thema Handwerk vorgesehen. Die Freude der Kinder darüber war so riesig wie der symbolische Scheck, den HWK-Präsident Rudi Müller und AMH-Vorstandsmitglied Olaf Fackler in der Kita überreichten.
Firmenchef Michael Ludes wirbt vielerorts für das Handwerk, stellt seinen Beruf in Schulen vor, zeigt sich auf Ausbildungsmessen, schlägt beim Kindergartenfest Herzchen aus Schieferplatten. »Ich will junge Menschen so früh wie möglich für das Handwerk begeistern. Je eher man damit anfängt, umso größer ist die Chance, dass sie später ins Handwerk gehen«, sagte er. Fackler, Müller und die Kita-Erzieherinnen teilten diese Meinung. Bei einem Sechsjährigen hat es schon gefunkt: Nägel einzuschlagen, hat ihm bei Ludes am besten gefallen. Und der momentane Berufswunsch eines Fünfjährigen ist schon die halbe Miete: Er will später nicht Pilot oder Arzt, sondern Dachdecker werden.