Neues HWK-Projekt gestartet - Aufruf an AusbildungsbetriebeStudienabbrecher - Hoffnungsträger für das Handwerk
(01.10.2015) In enger Abstimmung mit den Schwesterkammern im Bereich Rheinland-Pfalz/Saarland hat die HWK Trier ein neues Projekt gestartet, um Studienabbrecher passgenau in eine handwerkliche Ausbildung zu integrieren. Die bislang überwiegend positiven Erfahrungen zeigen, dass diese Zielgruppe gute Chancen bietet, den Bedarf an qualifizierten Fach- und Führungskräften im Handwerk zu decken.
Der Trend zum „Abitur für alle“ hat, nicht ganz unerwartet, auch zu einer wachsenden Zahl an Studienabbrechern geführt. Immer häufiger interessieren sich diese jungen Menschen dann für eine alternative Ausbildung und Berufskarriere gerade im Handwerk. Oft avancieren sie in Betrieb und Berufsschule sehr schnell zu Leistungsträgern.
Im Rahmen des bundesweiten JOBSTARTER-Programms haben die Kammern Trier, Koblenz, Mainz, Kaiserslautern und Saarbrücken jetzt das gemeinsame Projekt „Vom Hörsaal zum Handwerk“ gestartet, das Studierenden den Weg in eine handwerkliche Ausbildung und Karriere öffnen soll. Auf der regionalen Ebene kooperiert die Handwerkskammer hier auch eng mit den beiden Trierer Hochschulen, dem Studierendenwerk und dem Career-Service der Arbeitsagentur.
Die Handwerkskammer Trier möchte aber auch ihre Mitgliedsunternehmen bei der Gewinnung und Ausbildung von Studienabbrechern beraten und unterstützen. Interessierte Ausbildungsbetriebe können sich direkt an den zuständigen Projektmitarbeiter Markus Feltes wenden (Tel. 0651/207-264, E-Mail: mfeltes@hwk-trier.de) und ihre Lehrstellenangebote und Entwicklungsperspektiven, aber auch Erwartungen an die Studienaussteiger übermitteln. Wichtig für den Erfolg des HWK-Projektes wären aber auch Rückmeldungen von Unternehmen, die bereits erfolgreich Studienabbrecher ausgebildet und beruflich integriert haben. Gerade mit solchen positiven Beispielen können Studierende davon überzeugt werden, dass eine handwerkliche Ausbildung alles andere als eine „Notlösung“ ist, sondern tatsächlich beste Beschäftigungs- und Aufstiegschancen bietet.
Betriebe unterstützen, Ausbildung gestalten, Fachkräfte gewinnen: Mit dem Ausbildungsstrukturprogramm JOBSTARTER plus fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bundesweit die Verbesserung regionaler Ausbildungsstrukturen. Die JOBSTARTER plus- Projekte unterstützen mit konkreten Dienstleistungen kleine und mittlere Unternehmen in allen Fragen der Berufsausbildung und tragen so zur Fachkräftesicherung bei. Durchgeführt wird das Programm von der Programmstelle JOBSTARTER beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).