Erfolgreiches Ausbildungsprojekt geht in die nächste Runde

Das seit 2012 bei der Handwerkskammer Trier laufende Projekt zur Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen kann auch für das Jahr 2018 eine sehr erfolgreiche Bilanz aufweisen und wird im neuen Jahr fortgesetzt. Neben der individuellen Betreuung von abbruchgefährdeten Lehrverhältnissen gewinnt zunehmend auch die Präventionsarbeit in Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Netzwerkpartnern an Bedeutung.

 Das Projekt wird durch das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Rheinland-Pfalz aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert. Im letzten Jahr wurden hier insgesamt mehr als 250 Lehrlinge beraten und betreut, sodass in Zusammenarbeit mit den Ausbildungsbetrieben vorzeitige Vertragsauflösungen vermieden und die Weichen für einen erfolgreichen Abschluss gestellt werden konnten. Die langjährigen Projektmitarbeiter Karin Praus und Ralf Gessinger nutzen dabei insbesondere ihre vielfältigen Kontakte zu Berufsschullehrkräften, Innungen und Prüfungsausschüssen, aber auch zu externen Betreuungseinrichtungen, z.B. im Bereich der ausbildungsbegleitenden Hilfen.

 Die generelle Bereitschaft der Handwerksbetriebe, auch Jugendliche mit schwächeren Eingangsvoraussetzungen in eine Lehre aufzunehmen, ist ungebrochen groß. Häufig jedoch bedarf es dann aber besonderer Hilfen und Unterstützungsmaßnahmen, um z. B. vorhandene Beeinträchtigungen auszugleichen. Dazu kann im Einzelfall durchaus auch einmal ein nahtloser Wechsel in ein anderes Unternehmen gehören, wenn dort die strukturellen Voraussetzungen für die jeweiligen Jugendlichen besser „passen“.

 Während in der Vergangenheit häufig die Lehrlinge selbst oder ihre Betreuer auf die HWK-Experten zukamen, hat sich mittlerweile auch bei den Ausbildungsbetrieben herumgesprochen, dass eine gezielte frühzeitige Intervention letztlich im Interesse des Unternehmens zur Sicherung der dringend benötigen Fachkräfte liegt.

 Für das neue Jahr sehen Karin Praus und Ralf Gessinger eine weiter steigende Nachfrage nach Beratung und Unterstützung bei Problemlagen. Der aus der Sicht der Jugendlichen sehr aufnahmefähige Lehrstellenmarkt erleichtert zwar den Ausbildungseinstieg. Die gerade auch in den Handwerksberufen gestiegenen Anforderungen führen dann allerdings in der Praxis häufig zu Problemen insbesondere im theoretischen Bereich. „Je früher wir daher eingeschaltet werden, umso größer sind die Erfolgschancen“, so die HWK-Projektmitarbeiter.

FOTO BRAITSCH

Sven Kronewirth

Fachbereichskoordinator Berufliche Bildung

Loebstr. 18

54292 Trier

Tel. 0651 207-196

Fax 0651 207-56196

skronewirth--at--hwk-trier.de