Geballte Kompetenz auf engstem Raum: Bei den Deutschen Meisterschaften erfolgreiche Gesellinnen und Gesellen mit Axel Bettendorf (l.) und Rudi Müller (r.)
HWK: Constanze Knaack-Schweigstill
Geballte Kompetenz auf engstem Raum: Bei den Deutschen Meisterschaften erfolgreiche Gesellinnen und Gesellen mit Axel Bettendorf (l.) und Rudi Müller (r.)

Abschlussfeier mit Siegerehrung Deutsche Meisterschaften als Karrierebaustein

Lou Schwab ist der erste weibliche Lehrling, den Steinmetz Henning Wirtz aus Trier ausgebildet hat. Volltreffer: Seine Gesellin wurde erste Landessiegerin bei den Deutschen Meisterschaften 2023. In der Ausbildung hatte sie hohe Ansprüche an sich selbst, wie sie auf der Abschlussfeier in der HWK Trier im Talk mit Moderatorin Sabine Schwadorf vor rund 100 Gästen erzählte. Ihren Ehrgeiz hatte natürlich auch ihr Chef wahrgenommen: »Ich wusste schon, dass Lou einen guten Abschluss machen würde. Sie war eine gute Mitarbeiterin, ich bin voll des Lobes!«, versicherte Wirtz in der Talkrunde und erntete dafür Applaus. Dass seine frischgebackene Gesellin den Betrieb verlässt, um sich etwa als Bildhauerin, Restauratorin oder Technikerin weiter zu qualifizieren, bedauert Wirtz sehr. »Es tut zwar immer weh, die jungen Leute nach der Ausbildung ziehen zu lassen. Aber das ist ja für ihre berufliche Entwicklung wichtig«, sagte er.

Auch Ramón Stolz, dritter Bundessieger im Wettbewerb »Die gute Form«, zieht weiter, um einen nächsten Schritt auf der Karriereleiter zu machen. »Ich nehme das Rüstzeug aus der Ausbildung nun mit ins Maschinenbaustudium«, sagte der bei STEKA GmbH in Zemmer ausgebildete Metallbauer. »Für das Studium finde ich es wichtig, vorher im Beruf gewesen zu sein und den Arbeitsalltag erlebt zu haben. Ich freue mich schon darauf, später beide Welten miteinander zu verbinden.«

Finn Olbermann, der den ersten Bundessieger der Estrichleger in der Peter Meter GmbH in Heidenburg ausgebildet hat, muss seinen erfolgreiche n Gesellen nicht ziehen lassen. Denn Nils Schneider bleibt im Betrieb. »Ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir einmal Deutschlands besten Estrichleger ausbilden würden«, sagte Olbermann in der Talkrunde. Auch wenn er an seinem erfolgreichen Gesellen nie gezweifelt hatte. »Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung! Nils´ Erfolg ist ja auch ein tolles Aushängeschild für den Betrieb«, so Olbermann.

Es sei schwierig, junge Leute für eine Ausbildung zum Estrichleger zu begeistern: »Der Beruf erfordert viel Disziplin und Motivation.« Für Medaillenträger Nils jedoch ist er goldrichtig. Leider konnte Deutschlands bester Estrichleger an der Abschlussfeier in der HWK nicht teilnehmen. Aus gutem Grund: Als erster Bundessieger hatte er eine Einladung zu einem kostenlosen Bauleiter-Workshop gewonnen, der auf denselben Tag fiel wie die Ehrung in der Kammer. Am Ende war Nils dann doch noch ein Stück weit bei der Veranstaltung präsent, und zwar virtuell in Form einer Videobotschaft, die er kurz zuvor aufgenommen hatte.

Diesmal hatten sich 21 Kammersieger für den Landesentscheid qualifiziert. Davon erreichten neun einen ersten, neun einen zweiten und drei einen dritten Platz. Zudem gab es zwei Top-Platzierungen im Kreativwettbewerb »Die gute Form im Handwerk – Handwerker gestalten«. Rudi Müller und HWK-Chef Axel Bettendorf gratulierten den Preisträgerinnen und Preisträgern im Namen des regionalen Handwerks. »Heute möchten wir Euch junge und erfolgreiche Nachwuchsfachkräfte ehren«, sagte der Kammerpräsident. »Ihr zeichnet Euch durch Motivation, Einsatz und Kreativität aus. Dazu gehören natürlich auch die hervorragenden Ausbilder, die hier Begeisterung und Leidenschaft geweckt haben. Ich kann nur sagen: Super! Herzlichen Glückwunsch!« Auch die Bundestagsabgeordneten Verena Hubertz und Patrick Schnieder sowie die Landtagsabgeordneten Lars Rieger, Gordon Schnieder und Joachim Streit gratulierten.

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