"Preis des Handwerks" im Wettbewerb um "Staatspreis für das Kunsthandwerk Rheinland-Pfalz 2016" überreichtHohe Auszeichnung für drei Handwerker aus der Region
Im Wettbewerb um den „Staatspreis für das Kunsthandwerk Rheinland-Pfalz 2016“ wurden in Koblenz auch drei Teilnehmer aus der Region Trier ausgezeichnet. In der Kategorie „Preis des Handwerks Rheinland-Pfalz“ waren Philipp Gröninger, Gold- und Silberschmiedemeister aus Trier, Angelika Hirschler, Damen- und Herrenschneidermeisterin aus Schalkenmehren, sowie Daniel Stoller, Steinmetz und Steinbildhauer aus Trier, erfolgreich. Sie wurden für ihre herausragende handwerkliche Leistung gewürdigt. Mit der Auszeichnung ist eine Geldzuwendung der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz von jeweils 1.250 Euro verbunden.
Mit dem Wettbewerb, zu dem sich 119 Teilnehmer angemeldet hatten, soll die kulturelle Entwicklung des Handwerks in Rheinland-Pfalz angeregt und gefördert werden. Ausgezeichnet wurden Leistungen, die zukunftsweisende neue Ideen erkennen lassen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen müssen die zum Wettbewerb gestellten Arbeiten selbst entworfen und ausgeführt haben. Die fünfköpfige Jury war vom Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz berufen worden. Vom 2. September bis 23. Oktober sind die ausgezeichneten Arbeiten in der Handwerkskammer Koblenz zu sehen.
Die von Philipp Gröninger eingereichte Silber-Teekanne bezeichnete die Jury als “Glanzpunkt des Alltags“. Das nachhaltig wirkende Objekt der Tischkultur verkörpere „das gelungene Zusammenspiel von handwerklicher Perfektion, zeitgemäßer, fast zeitloser Gestaltung und uralter Teetradition.“ Das Objekt überzeuge zudem durch „Liebe zum Detail, den bewussten Verzicht auf modische Attribute und auf die auffällige Geste“, so die Beurteilung.
Angelika Hirschler „interpretiert mit ihrer bodenlangen Robe die Moselweinregion neu“, so die Jury. Für das Kleid hatte die Damen- und Herrenschneidermeisterin ein digitales Bild von Moselweinbergen am Computer bearbeitet und auf Seide gedruckt. „Die gekonnte Übertragung der innovativen Bildidee in eine elegante Schnittführung und die sensible Farbgestaltung machen das Kleid perfekt für einen großen Auftritt.“ Die meisterliche handwerkliche Maßschneiderarbeit bis ins kleinste Detail mache die Arbeit einzigartig heißt es in der Begründung.
Ein „schwergewichtiges Outdoor-Material zu domestizieren“, sei Daniel Stoller mit einer Leuchte und einem Tisch aus Basaltlava gelungen. Die Jury würdigte unter anderem die besondere Form und Bearbeitung der Objekte. Stoller habe ihnen „durch sehr geschickte Formgebung eine optische Leichtigkeit“ gegeben. „Beide Produkte wirken wohnlich und fügen sich durch die minimalistische Gestaltung in ihre Umgebung ein, sind aber gleichzeitig ganz besondere ‚Eyecatcher’ im Haus“, so das Lob der Juroren.
